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Traumapädagogik

Wir arbeiten traumapädagogisch, d.h. ein Ziel unserer Arbeit ist die soziale und emotionale Stabilisierung unserer Klient*innen. Besonders wichtig hierfür sind die Schaffung eines sicheren Ortes und vertrauensvolle und verlässliche Beziehungen zwischen der Klient*in und den Betreuer*innen.

Traumatisierung kann sich z. B. ausdrücken durch:

  • Nachts nicht schlafen können
  • zu spät oder gar nicht zur Schule kommen
  • fortwährende Kopfschmerzen
  • im Unterricht zittern, sodass Schreiben schwer bis unmöglich wird
  • Termine vergessen

Aufgrund unserer Erfahrungen haben wir uns in den letzten Jahren einen speziellen Umgang in der Arbeit mit den jungen Menschen erarbeitet. Ganz besonders wichtig ist ein wohlwollender Blick auf unsere Klient*innen. Wir arbeiten nach dem Konzept des Guten Grundes; d. h. wir gehen bei Verhalten, dass nicht den allgemeinen Erwartungen entspricht, wie z. B. Schulabstinenz oder Unpünktlichkeit immer davon aus, dass die Klient*innen einen aus ihrer Lebenswirklichkeit resultierenden guten Grund für ihr Verhalten haben.

Dies fordert von uns Sensibilität, Flexibilität und Kreativität. Wir brauchen einen geschärften Blick für „verdeckte“ Motive. Außerdem ist diese Arbeit oft besonders schwer und zeitintensiv.

Wir sammeln während unserer Arbeit ständig neue Erfahrungen, auf Grund derer wir unsere Arbeitsweise und Strukturen verändern und anpassen können, um so besser aufgestellt zu sein im Umgang mit traumatisierten Menschen.

Das ist vor allem wichtig in der Arbeit mit Geflüchteten. Diese Klient*innen haben alle eine Fluchtgeschichte hinter sich. Sie sind ohne die Begleitung ihrer Eltern nach Deutschland gekommen und waren z. T. mehrere Monate oder Jahre unterwegs. Diese besonderen Umstände machen das Vorhandensein einer Traumatisierung wahrscheinlich. Sie äußert sich in ganz unterschiedlichen Symptomen und mit unterschiedlicher Stärke.

Therapie im herkömmlichen Sinne leistet adelante nicht, aber wenn es unsere Klient*innen wünschen, unterstützen wir bei der Suche nach einer geeigneten Therapie.

Traumapädagogik